Fachvorträge geben Einblick
Studientag in Erzhausen zu "Geschlechter-Identität"
Erzhausen (da) - Am Samstag, den 11.3.2023 fand der 4. Theologische Studientag des BFP in Erzhausen statt. Eingeladen hatte der Theologische Ausschuss des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP). Rund 150 Pastorinnen und Pastoren sowie leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Ortsgemeinden der Freikirche haben sich in den Räumen des Theologischen Seminars Erzhausen mit dem Themenfeld um "Geschlechter-Identität“ bzw. "Transsexualität" auseinandergesetzt. Etwa 300 weitere Personen waren im Livestream dabei. Anlass bzw. Grundlage für den Studientag bildete die "Pastorale Handreichung" der Leitung der Freikirche vom vergangenen Herbst, die Seelsorgern vor Ort im Umgang mit Betroffenen eine Hilfe sein soll.
Schon in der Einführung wurde deutlich, dass die Menschen unbedingt im Fokus stehen müssen – Menschen, die sich auf einer ganz persönlichen Ebene mit der Frage ihrer Identität auseinandersetzen (müssen). Gerade im kirchlichen Rahmen braucht es das Bewusstsein, dass jede und jeder von Gott geliebt und wertvoll ist. Betroffene Menschen in der Liebe Gottes zu begegnen und ihnen hilfreiche Wegbegleiter sein zu können – darin wird Offenheit und Annahme der einzelnen Person in ihrer bzw. seiner Einzigartigkeit sichtbar und erfahrbar.
Drei Referenten stellte zunächst in Fachvorträgen die Hintergründe der Handreichung vor. In einer differenzierten und sorgfältigen Beachtung wurden vorgestellt: 1. Die Aussagen der Bibel; 2. der aktuelle Stand der medizinischen Erkenntnis und 3. die Sicht und die Einordnung in der Gesellschaft. Mit diesem Wissen um die Grundlage wurde am Nachmittag die Handreichung des Präsidiums des BFP im Detail vorgestellt.
In 15 Anmerkungen verweist das Papier dabei u.a. auf die Notwendigkeit medizinisch-psychologischer Ergänzung der praktischen seelsorgerlichen Tätigkeit. Auch ist der gesamtgemeindliche Kontext zu beachten und die Ortsgemeinde auf dem Weg mitzunehmen. Ebenso hat der Respekt vor den individuellen Entscheidungen Betroffener, etwa was die Namensgebung anbelangt, Priorität vor anderen Erwägungen.
Den Abschluss des Studientages bildete ein Podiumsgespräch, bei dem es u. a. um die Wahrnehmung und den Umgang mit dem Thema in der Öffentlichkeit ging.
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